Testbericht

Stiftung Vereinstest - 1. BuLi temporäre Alternativen 2021/22

 

Die Wahl eines Vereins als vorrübergehender Sympathieträger ist eine individuelle und emotionale Sache. Wie in unseren Beiträgen geschildert, hilft eine wissenschaftlich strukturierte Herangehensweise voreilige Entscheidungen zu umgehen und grobe Fehler zu vermeiden. Die Bewertung wird über die möglichen Bundesligisten der Saison 2021/22 gelegt und anhand der Kategorien Geist, Körper, Seele und Nachhaltigkeit durchgeführt. Für ein besseres Verständnis der Kategorien empfehlen wir den entsprechenden Hintergrundartikel „Ratgeber für schwere Zeiten“ zu studieren. In allen Kategorien werden je nach Zielerreichung max. 5 Punkte vergeben. In der Darstellung werden —,-,0,+ bzw ++ vergeben.

 

Disclaimer:

Wichtig bei der Bewertung bleibt, dass die Kategorien keine absolute Bewertung der Vereine beinhalten, sondern streng bzgl. der Eignung der Vereine erfolgt, für eine Saison oder länger Sympathieträger in der 1. Fußballbundesliga für einen Fan zu sein, dessen Verein in dieser Spielzeit nicht im Fußballoberhaus vertreten ist. In den Kategorien Nachhaltigkeit spielt u.a. die regionale Zuordnung zum Bewertungspunkt „Westerloy“ eine wichtige Rolle. Trotz hohen wissenschaftlichen Anspruchs an die Ausarbeitung kann im Fall von nicht streng quantifizierbaren Größen eine subjektive Färbung in der Bewertung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Studienergebnisse werden einer weiteren Evaluierung unterzogen, um dies zukünftig besser vermeiden zu können (vgl. unten)

 

Eine Zusammenfassung der Testergebnisse kann der Tabelle entnommen werden.

 

- - Sehr schlechtes abschneiden (1 Pkt.)

 

- Schlechtes abschneiden (2 Pkt.)

 

O neutral (3 Pkt.)

 

+ Gut bewertet (4 Pkt.)

 

++ Sehr gut bewertet (5 Pkt.)

 

Da in der Studie vor allem bewertet wurde, dass die emotionale Lage der fußballerischen Erfahrung aus den Vorjahren auch in der Saison 2021/22 bestehen bleiben sollte, wundert es nicht, dass die für „Geist“ gut gewertete Vereine in dem hinteren Tabellenende der abgelaufenen Saison zu finden sind. Alles Garanten für ein weiteres Jahr zittern. Hier zeigt sich, es gibt eine ganze Reihe an potentiellen Kandidaten.

 

In der Kategorie Körper fließt das Thema Ernährung und regionale Kultur der Vereine mit ein. Hier zeichnet sich nicht wirklich etwas Eindeutiges ab. Sicher kann man sagen, dort wo noch Grünkohl auf der Speisekarte steht, dort kann man nicht verkehrt liegen. Wirklich handfeste Beweise für einen Kandidaten liefert die Arminia aus Bielefeld. Werner Hansch und Manni Breuckmann kürten die dortige Stadionwurst einst zu der besten der Bundesliga. Ein starker Qualitätsnachweis. Auch mit guten Punkten besetzt: Freiburg. Das Marktgräfler Land genießt überregional einen guten Ruf für seine kulinarischen Spezialitäten. Ähnlich gestehen wir uns auch den Bayern eine gute Bewertung für den Schutz vor Dehydration dank reichhaltigem Bierangebot zu.

 

Der Kategorie „Seele“ steht die Frage voraus, wie steht das Potential um diesen Verein, wie man sich aus der Sicht des TuS Westerloy mit ihm identifizieren kann. Es mag hier individuelle Unterschiede gebend. Das Thema Emotionalität wurde bereits inflationär bearbeitet, aber für eine rationale Entscheidung kann nur gelten: Was ist griffig und kann belegt werden?

 

4 Vereine haben dabei hohe Punktzahlen erhalten. Kiel als (potentieller) Aufsteiger hat eine grandiose Saison gespielt und gegen die Bayern im DFB Pokal ein grandioses Spiel abgeliefert. Mit Ausnahme der Bayern Fans gab es ad hoc viele Sympathisanten, daher eindeutig eine hohe Bewertung für die Störche (zulande auch häufig gesehen) die sich zudem mit regional einschlägig bekannten Sponsoren schmücken.

 

Identitätspotential für den SC Freiburg ist sicherlich die Bescheidenheit und konstante Klasse des Vereins rund um sein Trainer Ikone Christian Streich. Muss einfach Punkte geben und zwar alle.

 

Für das Thema Identität bringt sich zudem Union Berlin ganz stark ins Rennen. Ein kleinerer Verein der unter anderem sein Stadion mit dem Einsatz der Fans gebaut hat. Wenn es hier nicht eine echte parallele zum TuS gibt, wo Mitarbeit auch noch großgeschrieben wird und das Drama um die Tribüne noch allen präsent ist.

 

Eigentlich noch ein paar Extrapunkte verdient häte sich die Arminia Bielefeld. Spätestens im zweiten Jahr ohne Heidefest sieht man in Westerloy sofort das Potential, dass in einem Verein steckt, der auf der Alm spielt. Man muss sich schon fast die Frage stellen, sind wir nicht alle ein bisschen Bielefeld? Nein Bielefeld, sind wir nicht, Bielefeld ist ja noch nicht einmal eine richtige Stadt. Und schon haben wir es wieder. Westerloy ist auch keine Stadt. Der nächste Blick in den Kader zeigt das, was wir in Westerloy auch auf dem Platz sehen wollen: ordentlicher Amateur Fussball aus Niedersachsen. Fabian Klos, ökonomisch aber effektiv agierender Stürmer der Arminia Bielefeld kickte noch mit 19 in Niedersachsen in der Kreisliga. Sein österreichische Kollege Manuel Prietl schätzt die dort auch übliche Trinkkultur in den unterklassigen Bereichen („Da gab’s schon vor dem Spiel eine Kiste Bier - so bin ich groß geworden“).

 

Da die Bielefelder Alm auch noch mit rund 200km das Westerloy nächste Bundesligastadion in der kommenden Saison ist, wundert es nicht, dass sich die Arminia auch in der Gesamtwertung als klarer Favorit von der Konkurrenz absetzen kann.

 

Zusammenfassung

Egal ob man von oben oder von untern auf die Fußball-Situation „Bundesliga“ schaut, die Anhänger von HSV und SVW stehen weiter vor schweren Zeiten. Jetzt heißt es nicht den Sky Receiver eindampfen (2. Liga kommt da ja auch), sondern nach vorn schauen und sich für die 1. Liga einen geeigneten Sympathie-Übergangs-Verein zu suchen. Wir haben dazu eine wissenschaftlich fundierte Multi-Kriterien-Analyse durchgeführt und nach fundierten Kriterien geeignete Kandidaten abgeleitet. Die Empfehlung dieser Studie ist klar ausgefallen: Arminia Bielefeld.

 

Neben diesem kleinen Anstoß können wir von „bisher 10 aber 2,3 wollten noch kommen“ sogar noch einen Schritt weiter gehen. Wir wollen diese wissenschaftliche Studie über die nächste Saison gerne weiter begleiten. Dafür suchen wir Probanden, die gerne die Chance „Armine auf Probe“ wahrnehmen möchten. Wir stellen dafür ein kleines Starterpaket aus dem Arminia Sortiment zur Verfügung.

 

Bitte schickt Eure Bewerbung an bisher10@tuswesterloy.de

 

Die mitleidende Redaktion wünscht ansonsten allen die Nerven das beste aus der Zeit zu machen. Wir haben auch beim TuS bald wieder großartigen Fußball. Bleibt gesund!